Inhoud
Marder haben einen schlechten ruf. Früher galten sie vor allem der Landbevölkerung als blutrünstige Hühnermörder, die ihren Opfern das Blut aussaugen. Heutzutage machen sich Automarder über Zündkabel und Kühlschläuche her, und Dachmarder rauben als nächtliche Polstergeister so manchem ahnungslosen Zeitgenossen den Schlaf. Unmöglich, ein solches Tier zu mögen, oder? Tierliebe und ökologisches Bewusstsein werden jedenfalls auf eine harte Probe gestellt, zumal wir ausser von den 'Untaten' nichts von unseren nachtaktiven Nachbarn mitbekommen.
Beate Ludwigs Steinmarderbuch schafft hier Abhilfe. Verständlich und trotzdem wissenschaftlich fundiert beschreibt die Biologin die Verhaltensweisen dieser faszinierenden Anpassungskünstler; unterstützt von einzigartigen Fotos, gibt sie Einblicke in deren Lebensweise. Besonders zu den heiklen Berührungspunkten in der ungewollten Lebensgemeinschaft von Mardern und Menschen vermittelt die Autorin Hintergrundwissen und gibt Hinweise, wie man auch mit Auto- und Dachmardern gütlich zusammen leben kann.